let's write emotions

Gefühle fühlen und so…

Kategorie: I wish I were a poet

  • Mein Kopf

    Mein Kopf

    Mein Kopf – so überfüllt,
    er fühlt sich unangenehm leer an.


    Mein Kopf – im Gestern,
    noch öfter im Morgen
    und viel zu selten im Heute.


    Mein Kopf – die Herrin. Sie regiert.
    Meine Augen – die Botin.
    Mein Bauch – Die stumme Seherin.
    Die Närrin jedoch bleibt mein Herz.


    Mein Kopf – beschwert von Gedanken,
    die nicht-ich
    – nichtig –
    sind.


    Mein Kopf beschert meinem Herzen viel Kummer,
    mit Schleifen verpackt – ich habe jeden Tag Weihnachten.

  • biologische qual

    biologische qual

    Wenn ich wüsste, auf welche Weise, 
    ich würde es tun, ohne zu zögern.
    Auch wenn allein und recht leise,
    gewiss ganz ohne Unvermögen.

    Ich würde alles hingeben,
    Unverhüllt vor dir stehen.
    Mich dem Schmerz ergeben,
    wohlwissend – auch ohne dein Vergeben.

    Gäbe es ein Elixier,
    ich tränke es ohne Zier.
    Alle Bücher würde ich lesen,
    bis zum eigenen Ableben.



    Ich würde mich zufrieden geben,
    mit ewig Winter und dickem Eis.
    Auch dichter Nebel und Regen,
    wenn Frieden wäre der Preis.

    Ich verzichte auf Sonnenlicht,
    tauche ein ins Dickicht.
    Brauche keine klare Sicht,
    wenn am Ende nur die Liebe spricht.

    Kein Sieg, kein Ruhm und keine Ehre,
    nur das Wissen WIE ersehne,
    damit ich endlich das Richtige begehre –
    und dann Seite an Seite weitergehe.



    Unzählige Worte könnte ich schreiben,
    meine Seele hier offenbaren.
    Ich möchte versprechen, zu bleiben,
    doch mein Herz ist tief vergraben.

    Was mir nun bleibt, ist schlicht,
    die Wahrheit meiner Schrift.
    der Zweifel, dass es dennoch zerbricht,
    das Aufwischen ist meine Pflicht.

    Wofür sind Gefühle bitte gut,
    wenn es letztlich nur weh tut?
    Immer grösser wird die Wut,
    so sehr wünschte ich, es wäre genug.



    Meine Verzweiflung ist gross,
    mein Verlust noch grösser.
    Geträumt habe ich vom Schloss,
    die brutale Realität ist: Loss.

    Lediglich eins kann ich versichern,
    du hast das reinste Gewissen.
    Meine Gedanken werde ich immer an dich richten,
    bis der letzte Atemzug mir ist entwichen.

    Wie dramatisch wieder mal,
    ganz und gar eine biologische Qual.
    Nein, da habe ich keine Wahl,
    so bin ich wohl nun mal.